Für ein schönes Zuhause und Projekte zum Vorzeigen – Pflastersteine von Niemeier

Einbauhinweise für Mauern

 

Allgemeines

Die Mauersteine sollten mit der Hälfte oder einem Drittel, jedoch mindestens mit einem Viertel ihrer Länge die Stoßfugen der darunterliegenden Reihe überdecken, so dass keine Kreuzfugen entstehen. Passstücke müssen bei Bedarf bauseits angefertigt werden. Eventuelle Höhentoleranzen der einzelnen Steine sind fertigungstechnisch nicht ganz auszuschließen und sollten am besten lagenweise ausgeglichen werden. Bei Mauern mit Mörtelfugen erfolgt dieser Ausgleich durch die Dicke der Mörtelfuge, bei verklebten Mauerwerken und Trockenmauern erfolgt der Ausgleich durch das Einstreuen von gebrochenem Sand 0/2 mm oder Splitt 1/3 mm (Stützkorn) von Hand. Im Verlauf des Wandaufbaus sollten die aufgeschichteten Reihen mittels einer Schnur auf Geradlinigkeit und Ebenheit kontrolliert werden. Um ein harmonisches Farbspiel zu erreichen, sollten die Steine unbedingt aus mehreren Paketen gemischt verarbeitet werden.

 

Das Fundament

Ein ausreichend tragfähiger Untergrund ist Voraussetzung für den Mauerbau. Für drei bis vier Steinschichten genügt meist eine etwa 20 bis 30 cm dicke Tragschicht. Höhere Mauern müssen in mindestens 80 cm Tiefe frostfrei gegründet sein (i.d.R. 50 cm frostsichere Tragschicht und darauf ein 30 cm dickes Streifenfundament aus Beton C20/25). Die Abmessungen des Betonfundaments richten sich nach der Höhe der Mauer und den statischen Erfordernissen. Für die Schlossmauer XL (25 cm Breite) sollte das Fundament bei einer Bauhöhe von 1,40 m beispielsweise 45 cm breit sein. Die erste Steinreihe sollte knapp unter Bodenniveau in das erdfeuchte Betonfundament gesetzt werden, so dass sich die Elemente fluchtgerecht und höhengleich ausrichten lassen.

 

Trockenmauern (loses Aufeinanderlegen)

Trockenmauern werden ohne Mörtel oder Kleber „trocken“ aufeinander gesetzt. Hier reicht ein Schotterfundament von 40 bis 50 cm Tiefe. Das Fundament muss auf dem gewachsenen Grund liegen und sollte doppelt so breit wie tief sein. Bei einem senkrechten Aufbau einer freistehenden Trockenmauer soll eine Höhe von 75 cm (Schlossmauer XL, 25 cm Breite), 45 cm (Schlossmauer, 16,5 cm Breite) bzw. 56 cm (Burgmauer, 21 cm Breite) nicht überschritten werden. Auch bei Trockenmauern sollte mindestens die oberste Steinlage vollflächig mit Kleber gesichert werden.

 

Verklebte Mauerwerke

Das fugenlose Verkleben der Steine erfolgt mittels eines für den Außenbereich vorgesehenen frostsicheren Klebers. Bitte verwenden Sie auf keinen Fall einen zementgebundenen oder kalkhaltigen Kleber (können Kalkausblühungen hervorrufen) bzw. einen Schnellkleber. Im Zweifel lassen Sie sich von Ihrem Baustofffachhändler beraten. Bitte achten Sie genau auf die Verarbeitungshinweise des zum Einsatz kommenden Klebers.

 

Steht das richtige Material zur Verfügung, wird der Kleber gleichmäßig auf die Fläche des Steins aufgetragen und falls erforderlich etwas Stützkorn eingestreut. Danach werden die Steine einfach übereinandergesetzt und ausgerichtet. Falls Kleber zwischen den Steinen herausquillt und die Sichtseiten verunreinigt, muss dieser sofort mit klarem Wasser entfernt werden. Mit dieser Bauweise lassen sich freistehende Mauern bis zu einer Höhe von 140 cm (Schlossmauer XL, 25 cm Breite), 90 cm (Schlossmauer, 16,5 cm Breite) bzw. 120 cm (Burgmauer, 21 cm Breite) realisieren.

 

Mauern mit Mörtelfuge

Mit einer Mörtelfuge kann ebenfalls bis zu 140 cm (Schlossmauer XL, 25 cm Breite), 90 cm (Schlossmauer, 16,5 cm Breite) bzw. 120 cm (Burgmauer, 21 cm Breite) hoch gebaut werden. Durch den Fugenabstand der Steine wirkt das Erscheinungsbild der Mauer aufgelockert.

 

Zunächst wird eine Schnur in Höhe der Oberkante der ersten Steinreihe gespannt. Der Fugenmörtel wird dann gleichmäßig ca. 10 bis 15 mm dick auf das Betonfundament aufgebracht und die erste Steinreihe darauf versetzt. Durch vorsichtiges Klopfen der Mauersteine mit einem Gummihammer werden diese auf die richtige Höhe gebracht Die Stoßfugen werden dabei fortlaufend von oben bis zur Oberkante gefüllt. Der Fugenmörtel darf nicht zu nass sein, da er sonst aus den Fugen drückt und die Mauersteine verschmutzt. Nach Anpassung der Schnur wird ebenso die zweite und jede weitere Steinreihe versetzt, bis die Mauer fertig gestellt ist.

 

Achten Sie bitte auf die Verwendung von kalkfreiem Mörtel, da es ansonsten zu Ausblühungen kommen kann. Ausgetretener Fugenmörtel, der die Sichtflächen der Mauersteine verschmutzt, wird während des Aufbaus sorgfältig mit einem nassen Schwamm entfernt. Bleiben Mörtelspuren an den Steinen zurück, sind diese später als Schleier sichtbar. Bei regnerischem Wetter sollte die Arbeit unterbrochen und die begonnene Mauer mit einer Folie abgedeckt werden.

 

Beet- und Hochbeeteinfassungen

Bei der Erstellung von Beet- und Hochbeeteinfassungen empfiehlt sich das Verkleben der einzelnen Steine, da diese dem Erddruck aus dem Inneren des Beetes standhalten müssen. Auf diese Weise lassen sich Beet- bzw. Hochbeeteinfassungen von bis zu 75 cm (Schlossmauer XL, 25 cm Breite), 60 cm (Schlossmauer, 16,5 cm Breite) bzw. 70 cm (Burgmauer, 21 cm Breite) realisieren. Die Innenseite des Beetes ist mit einer Sperrfolie zu versehen, so dass die Mauer vor dem Sickerwasser des Beetes geschützt wird. Ansonsten können Kalkausblühungen an der Vorderseite der Mauer begünstigt werden. Um das Beet bei starkem Regen vor dem Staudruck des Wassers zu schützen, muss bei einer Höhe von 50 cm und mehr entlang der Fundamentunterkante ein Drainagerohr gelegt werden. Bei der Befüllung des Beetes mit Erdreich ist grundsätzlich darauf zu achten, dass ein frostsicheres und durchlässiges Boden- oder Mineralgemisch zur Anwendung kommt, das lagenweise eingebracht und standfest verdichtet wird.

 

Stütz- und Böschungsbefestigung

Eine Stütz- oder Böschungsmauer fängt einseitig das auf der Rückseite befindliche Erdreich ab. Es ist zu beachten, dass sich auf der rückwärtigen Seite horizontales Gelände befindet, das keiner Verkehrslast ausgesetzt ist. In diesem Fall kann mit der Schlossmauer XL (25 cm Breite) in verklebter Bauweise eine Stütz- bzw. Böschungsmauer mit einer Höhe von bis zu 75 cm und mit der Burgmauer (21 cm Breite) eine Höhe von bis zu 56 cm realisiert werden. Bei diesen Mauern muss zur Hangentwässerung in Höhe der Fundamentunterkante ein Drainagerohr gelegt werden. Eine Sperrfolie zwischen Mauerwerk und Hinterfüllung bzw. ein Dämmanstrich an der Hinterseite der fertig gestellten Mauer hält Sickerwasser ab, das ansonsten zu Kalkausblühungen an der Vorderseite führen kann. Mit dem fortschreitenden Aufbau der Stützmauer wird lagenweise Kies oder Schotter als Hinterfüllung eingebracht und verdichtet.

 

 

Ob bei den einzelnen Mauersteinen unter Berücksichtigung des jeweiligen Einsatzzweckes höhere als die hier angegebenen maximalen Mauerhöhen realisierbar sind, hängt von den örtlichen Gegebenheiten ab (z.B. Windlast, Hanglast, Bauvorschriften). Die Zulässigkeit der Mauer muss in solchen Fällen vor Baubeginn von einem Statiker überprüft werden. Durch die Bauweise (z.B. zweischalig, mit Stützpfeilern) lässt sich die Stabilität einer Mauer erhöhen; um dies jedoch statisch zu beurteilen, muss ebenfalls ein Fachmann hinzugezogen werden.

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